Unter dem Begriff Intervention werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die dazu beitragen, Vorfälle von jeglicher Gewalt zu beenden und die Betroffenen zu schützen. Außerdem umfasst die Intervention alle Schritte, die dazu beitragen, Vermutungen und Verdachtsäußerungen einschätzen und dementsprechend Maßnahmen einzuleiten. Folgende Maßnahmen dienen der Orientierung. Die Intervention bei Gewalt im Sport erfordert ein strukturiertes Vorgehen. Jede Situation erfordert eine individuelles und fallabhängiges Vorgehen. Dabei sollte, soweit möglich, jeder Schritt und jede Entscheidung mit der betroffenen Person abgesprochen werden. Wichtig ist für euch als Vereinsvorstand oder Ansprechpersonen, dass die Intervention keine Aufgabe für eine einzelne Person sein sollte.
Hier sind die wesentlichen Schritte, um in konkreten Verdachtsfällen richtig zu handeln:
Schulungen und Workshops für Trainer*innen, Betreuer*innen und Sportler*innen
Verhaltenskodex und klare Verhaltensegeln zur Gewaltprävention
Einrichtung von Vertrauenspersonen und Meldestellen
Sensibilisierung für Anzeichen von Gewalt (körperlich, psychisch, sexualisiert)
Zuhören und ernst nehmen, wenn Betroffene sich äußern
Dokumentation von Auffälligkeiten
Klare Meldewege und Anlaufstellen nutzen
Sofortiges Eingreifen bei akuter Gefahr
Information an zuständige Stellen (Vereinsleitung, Verband)
Schutzmaßnahmen für Betroffene (z. B. Trainingsumstellung, psychologische Hilfe)
Vertrauensvolle Gespräche und Begleitung im weiteren Verfahren
Auf Wunsch der Betroffenen Anonymität wahren
Untersuchung durch interne oder externe Stellen
Disziplinarmaßnahmen bis hin zum Ausschluss aus dem Sport
Strafrechtliche Schritte, falls notwendig
Reflexion und Verbesserung der Schutzkonzepte
Nachsorge für Betroffene und Beteiligte
Weitere Sensibilisierung und Schulungen
Ein strukturiertes und entschlossenes Vorgehen hilft, Gewalt im Sport zu bekämpfen und ein sicheres Umfeld für alle Beteiligten zu schaffen.